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09.06.2011 20:00 [Risen 2] Nachschlag: Details, die das Fanherz begehrt (Seite: 1)
Nachschlag: Details, die das Fanherz begehrt


Als kleinen Nachtrag zu Don-Estebans Bericht wollte ich auch kurz meine Eindrücke zum Besuch des Pre-E3-Events bei Deep Silver in München schildern. Ich will gleich vorweg sagen, dass es eine meist subjektive Einschätzung des Gesehenen/des Gehörten aus der Sicht eines Spielers ist. Ich habe alles an Details, die mir aufgefallen sind, in dem Bericht zusammengetragen. Ich gebe keine Garantie auf die Richtigkeit aller Informationen und möchte jeden warnen:

Der Bericht enthält einige Spoiler. Lesen auf eigene Gefahr.



Daniel und Björn stellen Risen 2 vor

Der erste Teil stellte eine PowerPoint-Präsentation dar, in der Daniel und Björn mit Headsets ausgerüstet ein paar allgemeine Informationen zu Risen 2 erzählten. Björn erzählte etwas über die Vorgeschichte zu Risen 2: Dark Waters, welche logischerweise den Geschehnissen aus dem Vorgänger Risen entsprach. Der Held gewinnt am Ende des Tages den Kampf gegen den Feuertitanen, verliert dabei allerdings teilweise sein Augenlicht. Er hat zwar die Insel Faranga gerettet, viel bewirkt hat es aber nicht. Die Titanen bedrohen weiterhin die Menschheit. Das setzt dem Helden derart zu, dass er völlig runtergekommen in einem Haus in der Festung von Caldera sich die Birne wegsäuft, da er eh keine Perspektive hat. Die Menschheit ist zum Aussterben verdammt. Patty, die der Held in Risen kennengelernt hat, war scharf auf die Schatzkarte ihres Vaters, hat sie auch bekommen und machte sich anschließend aus dem Staub, um nach ihrem Vater – Emanuel Gregorius Stahlbart – und nach seinen Schätzen zu suchen. Am Anfang von Risen 2 wird sie zusammen mit den Trümmern eines von Seeungeheuern zerstörten Schiffes an Land angeschwemmt und hat für den Helden Neuigkeiten parat, dass er schlussendlich bei den Piraten eine Waffe finden kann, um gegen den Titanen und die drohende Zerstörung anzukämpfen.



Man entert ein Schiff nicht mit einem Schwert

Bögen und Armbrüste waren gestern,
Feuerwaffen sind angesagt

Daniel übernahm das Wort und erklärte, dass man sich bei der Entwicklung von Risen 2 das Feedback angeschaut habe. Übereinstimmende Kritikpunkte waren das Design der Charaktere sowie die Farbwelt. Dabei wurde ein Vergleichsscreenshot eines Risen 1 und eines Risen 2 NPCs gezeigt. Während der NPC aus dem Vorgänger „drei Brauntöne“ vorweist, sieht man bei seinem Nachfolger Risen 2 mehr Farben. Risen 2 wird also farbenfroher sein, was nicht zwangsweise bunter bedeutet. Es wird auch düster sein (wie in Risen 1 auch). Man hat allerdings ein größeres Spektrum an Farben und kann dadurch mehr Details darstellen. Daniel ging auch auf das modulare Prinzip der Charakter-Modelle ein. Man teilt die Modelle nicht mehr nur in Kopf und Körper auf, sondern hat jetzt eben mehrere Körperbereiche zur Verfügung. Damit will man gegen das Wiederholungsproblem der NPCs vorgehen. Denn der modulare Aufbau erlaubt eine größere Varianz der Charaktere. Es wurde auf einen weiteren Kritikpunkt eingegangen: die Landschaften und die Texturen. In Risen 2 soll man teilweise nahezu fotorealistische Texturen erreichen. Dazugekommen ist Bumpmapping, Speedtree wurde überarbeitet. So drehen sich die Blätter jetzt nicht mehr mit dem Spieler mit, wenn dieser sich dreht.

Bedingt durch das neue Setting wurde das Kampfsystem entsprechend angepasst und die Entscheidung getroffen, Schilde wegzulassen. „Man entert ein Schiff nicht mit einem Schild“, meinte Daniel. Als Ersatz dafür gibt man den Spielern z.B. Duellpistolen, Sand, das man in die Augen werfen kann, Wurfdolche, einen Papagei, der Gegner attackieren kann. Pfeil und Bogen gibt es nicht mehr, dafür spielen Schwarzpulver und Feuerwaffen eine große Rolle. Es gibt jetzt Musketen mit einem oder zwei Läufen, es gibt verschiedene Munition, man kann mit dem Bajonett zustechen oder mit dem Kolben zuschlagen. Mit den Feuerwaffen lässt sich also eine wesentlich höhere Varianz erreichen als mit dem Bogen, was dem Kampfsystem und dem Spieler zugutekommt.



Mehr Freunde braucht das Land

Das Schiff ist ein Lager für die Mannschaft des
Helden und spielt eine wichtige Rolle in Risen 2

Das Schiff spielt eine zentrale Rolle in Risen 2. Die Welt ist in mehrere Parzellen aufgeteilt, teils Festland, teils (kleine verträumte) Inseln. Das Schiff ist der einzige Weg, dorthin zu gelangen. Patty ist eine Art Navigator für den Helden, der im Laufe der Geschichte zum Piratenkapitän wird und selbst bestimmen kann, wohin seine Reise gehen soll. Dabei lernt er unterwegs neue Charaktere kennen, die er rekrutieren kann. Das Schiff ist also eine Art Lager für den Helden und seine Gefolgschaft. Einige dieser Charaktere gehören einer Fraktion an. Wen man mitnehmen kann, hängt also teilweise auch davon ab, welcher Fraktion man sich anschließt. Die Charaktere haben unterschiedliche Fähigkeiten (z.B. Heilen) und können den Helden unterstützen, indem sie mit ihm zusammen in den Kampf ziehen. Man kann immer nur einen festen NPC mitnehmen.

Die Charaktere mischen sich teilweise auch in Gespräche ein und kommentieren die Handlungen des Helden. In diesen Aspekt habe man sehr viel Arbeit investiert, sagte Björn. Die Piranhas wollen eine emotionale Bindung des Spielers zu den Charakteren schaffen. Es wird auch schräge Typen geben, manche von ihnen sollen auch polarisieren, sodass für jeden Geschmack was dabei ist. Die Charaktere kann man nicht weiterentwickeln, skillen oder sie mit anderen Gegenständen ausrüsten. Die Partymember sind allesamt unsterblich, kümmern sollte man sich um sie schon, meinte Daniel. Inwiefern es unbedingt nötig ist, wurde mir allerdings nicht ganz klar.



Wir planen nicht mit einem Release in 2011

Bevor wir die ersten bewegten Bilder zu sehen bekamen, gab Daniel eine (zumindest für mich) sehr wichtige Information preis: Es handle sich bei diesem Build um eine Alpha-Version und man plane nicht mehr mit einem Release 2011. Dieser sei aktuell für das erste Halbjahr 2012 geplant. Nach der Präsentation folgte eine Frage-Antwort-Runde. Die Ergebnisse dieser habe ich in die Zusammenfassung integriert.


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  geschrieben von Voland