03.09.2009 22:00
[Tutorials]
Das Don Postermotiv
Anfang Juli kam per Mail völlig überraschend die Anfrage von Deep Silver, ob ich Zeit und Lust hätte, für die Pre-Release-Presse noch ein oder zwei Postermotive zu pinseln.
Jetzt muss man dazu wissen, dass ich als freiberuflicher Illustrator mittlerweile nicht mehr bei Piranha Bytes sitze und von meinem kleinen Studio daheim aus mehrere Studios mit Concept-Designs und Grafiken beliefere.
Die Chance, meine Postermotiv-Serie zu RISEN noch einmal wieder aufzugreifen erschien mir sehr verlockend- und so willigte ich schon ein, noch bevor ich die Mail zu ende gelesen hatte.
Im ersten Schritt habe ich eine kleine Farbskizze in Photoshop angelegt (Abb.1) um sie dem Kunden (in diesem Falle die Marketingabteilung von DeepSilver) vorzustellen. Das Motiv zeigte den Don mit der Hand über die Schulter, das Schwert ergreifend. Ich hatte gehofft, dass die Pose interessant und cool genug wirkt, da ich die Standardposen für solche Coverillus (Held steht, die Waffe auf den Betrachter gerichtet, mit angepisstem Geschichtsausdruck vor einem mehr oder weniger austauschbaren Hintergrund) ein wenig zu oft gesehen hatte.
Der Eindruck, den eine solche Pose vermittelt, wirkt allerdings etwas weniger Kraftvoll, und so bat man mich, doch noch eine zweite, etwas aggressivere Pose anzuskribbeln.
Diesmal mit einer Streitaxt in den Händen. Für kommerziell arbeitende Illustratoren wie mich ist das keine so ungewöhnliche Anfrage, und so habe ich mir auch dabei keine Delle in meinen Künstlerhut eingefangen um die Alternative anzugehen. So funktioniert nun mal das Geschäft.
;-)
Nachdem wir uns also auf diese Pose verständigt hatten, habe ich mich ans Werk gemacht und erst einmal meinen Bademantel angezogen.
Ich brauchte nämlich eine Faltenreferenz für das Gewand der Dons in der Pose, in der ich ihn malen sollte.
Da ich aber weit weniger athletisch aussehe, habe ich dieses Foto hier einfach mal hier weggelassen, um mich nicht in irgendwelchen Fotomontagen wieder zu finden (ich muss dabei immer an den jungen Star Wars Fan denken, der sich bei seinen Lightsaber Kampfübungen selbst aufnahm- und der daraufhin in einen superpuppenlustigen Video zu weltweiten Ehren kam http://www.screamingpickle.com/humor/legends/StarWarsKid/ )
Nachdem ich ein paar Screenshots der Figur aus dem Spiel als Referenz hatte, entschloss ich mich, den DON ein wenig schlanker zu gestalten, da pummelige Männer, wenn sie entschlossen gucken sollen, doch eher wie Hamster rüberkommen. Und er sollte doch ein cooles Covermotiv abgeben!
Also war der nächste Schritt, den Kopf in 3D zu modellieren um möglichst schnell eine möglichst umfassende Licht- und Proportionsreferenz zu haben.
Seit einigen Monaten benutze ich diese Technik und oft genug ersetzt sie den Arbeitsschritt, Skizzen vom Kopf anzufertigen.
Zum einen habe ich so die Möglichkeit, den Kopf ohne großen Aufwand zu ändern, sollte das Modell dem Kunden nicht gefallen, zum anderen kann ich mir ein Redering des Kopfes in Photoshop importieren und es so benutzen wie ein grob gehaltenes Untergemälde.
In einer zweiten Ebene beginne ich, den Hautton zu pinseln und lege die ersten Details wie Bart und Augenbrauen an.
Poren und einige Bartelemente sind aus Referenzfotos und werden einkopiert und weiter übermalt. So kann man recht schnell sehr realistische Details anlegen.
Eine Fotomontage ist das aber nicht, denn die meisten dieser Abkürzungen werden dann ohnehin wieder überarbeitet.
Wenn der Kopf dann fertig ist, geht es an den Körper. Hier gibt es aber leider raffinierten Abkürzungen sondern nur das Anlegen der Flächen und ausarbeiten der Falten und Details wie Knöpfe oder Nähte. Sehr unspannend- daher hier auch nur kurz angerissen.
Die Funken, die von den Flammen aufsteigen sind übrigens kleine gelbe Farbtupfer auf einer Ebene, auf die ich einen GLOW_Ebeneneffeckt gelegt habe…
Jetzt muss man dazu wissen, dass ich als freiberuflicher Illustrator mittlerweile nicht mehr bei Piranha Bytes sitze und von meinem kleinen Studio daheim aus mehrere Studios mit Concept-Designs und Grafiken beliefere.
Die Chance, meine Postermotiv-Serie zu RISEN noch einmal wieder aufzugreifen erschien mir sehr verlockend- und so willigte ich schon ein, noch bevor ich die Mail zu ende gelesen hatte.
Im ersten Schritt habe ich eine kleine Farbskizze in Photoshop angelegt (Abb.1) um sie dem Kunden (in diesem Falle die Marketingabteilung von DeepSilver) vorzustellen. Das Motiv zeigte den Don mit der Hand über die Schulter, das Schwert ergreifend. Ich hatte gehofft, dass die Pose interessant und cool genug wirkt, da ich die Standardposen für solche Coverillus (Held steht, die Waffe auf den Betrachter gerichtet, mit angepisstem Geschichtsausdruck vor einem mehr oder weniger austauschbaren Hintergrund) ein wenig zu oft gesehen hatte.
Der Eindruck, den eine solche Pose vermittelt, wirkt allerdings etwas weniger Kraftvoll, und so bat man mich, doch noch eine zweite, etwas aggressivere Pose anzuskribbeln.
Diesmal mit einer Streitaxt in den Händen. Für kommerziell arbeitende Illustratoren wie mich ist das keine so ungewöhnliche Anfrage, und so habe ich mir auch dabei keine Delle in meinen Künstlerhut eingefangen um die Alternative anzugehen. So funktioniert nun mal das Geschäft.
;-)
Nachdem wir uns also auf diese Pose verständigt hatten, habe ich mich ans Werk gemacht und erst einmal meinen Bademantel angezogen.
Ich brauchte nämlich eine Faltenreferenz für das Gewand der Dons in der Pose, in der ich ihn malen sollte.
Da ich aber weit weniger athletisch aussehe, habe ich dieses Foto hier einfach mal hier weggelassen, um mich nicht in irgendwelchen Fotomontagen wieder zu finden (ich muss dabei immer an den jungen Star Wars Fan denken, der sich bei seinen Lightsaber Kampfübungen selbst aufnahm- und der daraufhin in einen superpuppenlustigen Video zu weltweiten Ehren kam http://www.screamingpickle.com/humor/legends/StarWarsKid/ )
Nachdem ich ein paar Screenshots der Figur aus dem Spiel als Referenz hatte, entschloss ich mich, den DON ein wenig schlanker zu gestalten, da pummelige Männer, wenn sie entschlossen gucken sollen, doch eher wie Hamster rüberkommen. Und er sollte doch ein cooles Covermotiv abgeben!
Also war der nächste Schritt, den Kopf in 3D zu modellieren um möglichst schnell eine möglichst umfassende Licht- und Proportionsreferenz zu haben.
Seit einigen Monaten benutze ich diese Technik und oft genug ersetzt sie den Arbeitsschritt, Skizzen vom Kopf anzufertigen.
Zum einen habe ich so die Möglichkeit, den Kopf ohne großen Aufwand zu ändern, sollte das Modell dem Kunden nicht gefallen, zum anderen kann ich mir ein Redering des Kopfes in Photoshop importieren und es so benutzen wie ein grob gehaltenes Untergemälde.
In einer zweiten Ebene beginne ich, den Hautton zu pinseln und lege die ersten Details wie Bart und Augenbrauen an.
Poren und einige Bartelemente sind aus Referenzfotos und werden einkopiert und weiter übermalt. So kann man recht schnell sehr realistische Details anlegen.
Eine Fotomontage ist das aber nicht, denn die meisten dieser Abkürzungen werden dann ohnehin wieder überarbeitet.
Wenn der Kopf dann fertig ist, geht es an den Körper. Hier gibt es aber leider raffinierten Abkürzungen sondern nur das Anlegen der Flächen und ausarbeiten der Falten und Details wie Knöpfe oder Nähte. Sehr unspannend- daher hier auch nur kurz angerissen.
Die Funken, die von den Flammen aufsteigen sind übrigens kleine gelbe Farbtupfer auf einer Ebene, auf die ich einen GLOW_Ebeneneffeckt gelegt habe…
Ralf Marczinczik